Zwischen Mensch und Feuer besteht seit Hunderten von Jahren eine direkte Verbindung. Den Urmenschen bot das Feuer Wärme, Schutz vor wilden Tieren, Licht in der dunklen Wildbahn und einen...
Zwischen Mensch und Feuer besteht seit Hunderten von Jahren eine direkte Verbindung. Den Urmenschen bot das Feuer Wärme, Schutz vor wilden Tieren, Licht in der dunklen Wildbahn und einen Ort zum Kochen. Obwohl wir kein klassisches Feuer mehr brauchen, um zu überleben, hat das brennende Holz etwas Angenehmes, das Ihre Knochen nach einer Tageswanderung und etwas gutes zum Essen erwärmt. Und wenn mehrere von Ihnen auf dem Camping-Trip sind, kann das Feuer die Diskussion anregen, es werden alte Geschichten erzählt und es kann auch eine recht angenehme Atmosphäre schaffen. Außerdem, am Feuer schmecken viele Gerichte wirklich gut. Wir sind daher der Meinung, dass jeder in der Lage sein sollte, ein Feuer richtig zu entfachen, ohne sich selbst und seine Umgebung zu gefährden. Und noch ein kleiner Hinweis: für einige von Ihnen wird dieser Artikel wohl so ein bisschen wie das Tragen von Holz in den Wald sein, doch viele von Ihnen haben schon hunderte Stunden in der Natur verbracht und Dutzende von Lagerfeuern gemacht.

1. Vorbereitung des Bettes für das Feuer

Bei der Vorbereitung eines Feuers sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. Sie möchten definitiv nicht derjenige sein, der einen großflächigen Waldbrand verursacht und möglicherweise das Leben und Eigentum anderer Menschen gefährdet. Sofern es am Ort, an dem Sie campen, eine bestimmte Stelle für Lagerfeuer gibt, dann benutzen Sie diese auch. Sofern es dort keine solche Feuerstelle gibt, wählen Sie Ihren eigenen Platz aus, der weit von Bäumen, Büschen und anderen brennbaren Materialien entfernt ist. Das Bett sollte sich auf nacktem Boden befinden, nicht auf dem Gras (und schon gar nicht auf trockenem Gras). Sofern Sie keinen solchen Ort in der Umgebung haben, müssen Sie einen erstellen. Rechen (Harken) Sie zuerst sämtliches, vor allem trockenes Pflanzenmaterial herunter.  Sie wissen, dass sich trockenes Gras sowie trockene Zweige und Rinde sehr schnell entzünden.

Sobald Sie die ausgewählte Stelle reinigen, bereiten Sie das Bett für das eigentliche Feuer vor: erstellen Sie in der Mitte der Stelle eine Plattform aus Ton, die mindestens 5 cm dick ist.



2. Holzsammlung

Für ein schönes Lagerfeuer benötigen Sie drei Arten von Materialien: Zunder, Späne und Brennholz.

Zunder: jedes schöne Lagerfeuer wird durch eine Art von Zunder angefeuert. Der Zunder entzündet sich schnell, brennt aber auch schnell. Trockene Blätter, trockene Rinde bzw. trockenes Gras in der Natur eignen sich hervorragend. Sofern Sie wissen, dass Sie auf der Wanderung ein Feuer anzünden, können Sie Ihr eigenes Zunder von zu Hause mitbringen oder es im Geschäft kaufen. Auf dem Markt gibt es eine relativ breite Auswahl an Zunder, der in wasserdichten Verpackungen verkauft wird.

Späne: der Zunder brennt wirklich sehr schnell, daher brauchen Sie etwas, um das Feuer "am Laufen" zu halten. Sie können bestimmt nicht sofort zu den großen Holzstücken wechseln. Zuerst müssen Sie das kleine Feuer schön entfachen, wofür Ihnen die Zweige bereits gut dienen sollten. Wählen Sie zuerst Zweige mit der Breite eines Bleistifts. Wie beim Zunder sollten sie trocken sein. Feuchte Zweigen werden logischerweise nicht so gut brennen. Wenn nichts Trockenes zur Verfügung steht, versuchen Sie, die feuchte Rinde mit einem Messer von den Zweigen abzukratzen.

Brennholz: Brennholz ist das, was Ihnen das Feuer schön am Laufen hält. Entgegen der landläufigen Meinung, muss das Brennholz keine riesigen Maßen haben. Sofern Sie ein zu großes Holzscheit verwenden, dauert es wirklich lange, bis es vollständig mit einer Flamme brennt. Die ideale Dicke des Brennholzes sollte etwa 7-10 cm betragen

Wenn Sie bereits Holz für Feuer sammeln, suchen Sie nach dem, was beim Biegen laut bricht. Sofern sich die Zweige und Äste biegen, ist ihr Holz zu feucht oder zu frisch. Sofern Sie versuchen, solches Holz zu verwenden, bekommen Sie von ihm vor allem viel Rauch davon. Im Gegensatz zu Zunder und Spänen kann das Brennholz etwas feucht sein, das Lagerfeuer trocknet es selbst aus. Allerdings ist zu erwähnen, dass dies keine ideale Lösung ist.

Sammeln Sie immer mindestens doppelt so viel Holz, als Sie für die richtige Menge halten. Das Feuer kann den Brennstoff sehr schnell verbrennen.

3. Holz verteilen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Holz am Lagerfeuer zu stapeln. Um den Artikel in einer angemessenen Länge zu halten, schauen wir uns die am häufigsten verwendeten Schichtungen an: Tipi (Teepee).

1. Legen Sie den Zunder in die Mitte der vorbereiteten Feuerstelle

2. Verteilen Sie die Späne über den Zunder in Form eines indianischen Tipi-Zeltes. Lassen Sie die Windseite leicht offen, damit Luft einströmen kann, um die Flammen zu entfachen.

3. Fügen Sie dem „Tipi“ größere Späne hinzu, und zwar bis zu der Größe eines Bleistifts.

4. Stapeln Sie Ihr Brennholz in der gleichen Form über die Späne.

5. Zünden Sie den Zunder im unteren Bereich an und beobachten Sie, wie sich das Feuer auf die Späne und anschließend auf das Brennholz ausbreitet.

6. Der Tipi bricht schließlich zusammen, dann fügen Sie nur noch Brennholz nach Bedarf hinzu.

 



4. Feuerstelle löschen

Sie denken vielleicht, dass es nicht notwendig ist, das Löschen extra zu beschreiben, aber Sie dürfen es nicht wirklich vernachlässigen und einige Punkte müssen eingehalten werden.

Fangen Sie bald an. Das gründliche Löschen des Feuers braucht seine Zeit, und zwar eine längere als Sie erwarten würden. Rechnen Sie mit mindestens zwanzig Minuten Zeit.

Mit Wasser besprengen, nicht begießen. Sie sollten bei Bedarf immer einen mit Wasser gefüllten Behälter zur Hand haben. Wenn es darauf ankommt, werden Sie es als Ihren Feuerlöscher verwenden. Vermeiden Sie es, das gesamte Wasser auf einmal ins Feuer zu gießen. Sollte die Stelle häufig von anderen Personen zum Anzünden eines Feuers genutzt werden, möchten Sie ihnen nicht nur mit Wasser getränkten "Brei" hinterlassen. Sprengen Sie das Wasser einfach in kleinen Mengen, gerade genug, um die heiße Kohle zu löschen.

Rühren Sie. Es mag etwas seltsam klingen, aber Sie sollten eine Schaufel oder einen dickeren Ast verwenden, um die mit Wasser bestreute Glut zu rühren. Dadurch wird sichergestellt, dass alles auf der Feuerstelle gleichmäßig feucht ist. Sofern Sie keinen aufsteigenden Dampf mehr sehen und die Geräusche des verdampfenden Wassers nicht mehr hören, sind Sie auf dem besten Weg zum Löschen.

Überprüfen Sie das Löschen. Hier genügt es, die Hand leicht über die Kohle zu legen. Sollten Sie die Wärme fühlen, fügen Sie etwas mehr Wasser hinzu und rühren Sie erneut um. Wiederholen Sie das Verfahren solange, solange Sie die Wärme fühlen.
Kohlen zerstreuen. Sofern Sie keine eigene Feuerstelle erstellt haben, räumen Sie die Asche auf. Sofern alles schön gelöscht ist, verwenden Sie einfach eine Schaufel, um die Asche in der Umgebung des Lagerplatzes zu verteilen. Sofern Sie die Lagerstelle selbst vorbereitet haben, werfen Sie diese mit Lehm zu und bringen Sie alles in einen Zustand, als wären Sie nie dort gewesen.

Das wäre wohl alles zum Thema Feuer machen und Löschen. Es ist klar, dass die meisten von Ihnen ihre eigene Art haben werden, ein Feuer zu machen und zu löschen, und dass diese nicht mit der unseren übereinstimmen muss. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Sicherheitsregeln einhalten und Sie sich oder Ihre Umgebung nicht gefährden.


Archiv

Annapurna Circuit: die berühmteste Wanderung im Himalaya

Wandern Sie mit uns auf einer der berühmtesten Trekkingstrecken der Welt. Die 240 km lange Route durch Nepal beginnt im subtropischen Tiefland, erreicht aber auch eine Höhe von über 5.000 m. Dennoch ist...

Eine kurze Geschichte der Armeeläden

Im heutigen Artikel werfen wir einen Blick auf die Geschichte der Armeeläden. Dieser spezielle Wirtschaftszweig hat in den letzten 150 Jahren eine turbulente Entwicklung erlebt. Sehen Sie, wie sich der...

Hygiene in der freien Natur

Ein wenig Unbehagen ist jedes Abenteuer wert. Das Leben fängt erst nach der Komfortzone an. Bei einem längeren Naturaufenthalt müsst ihr nicht tip top aussehen, aber auch hier gilt: Sauberkeit ist die...

Glossar - Materialien im Outdoorbereich

Rip-Stop, Neopren, Softshell. Gore-Tex, Fleece, Merino. Coolmax, Kevlar, Nylon. Und so könnte man ewig weiteraufzählen. Die moderne Zeit bringt ständig neue Materialien hervor. Wer soll da noch den Überblick...

ANCHOR_TOP_TITLE

Diese Website benutzt Cookies, um Dienstleistungen zu erbringen, personifizieren Anzeigen und Überwachen von Verkehr. Durch die fortgesetzte Nutzung dieser Website Sie mit Verwendung von Cookies zustimmen. Mehr Infos

Cookie-Einstellungen

Ihre Privatsphäre ist wichtig. Sie können aus den Cookie-Einstellungen unten wählen. Mehr Infos